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Binnentief


Küsten


Basiswissen


Ein Schöpfwerk an Küsten ist eine Anlage mit Pumpen um Wasser aus tiefgelegenen Gebieten anzuheben, um es letztendlich ins Meer abzufördern. In einem Binnentief kann sich das Wasser sammeln, um dann kontrolliert durch den Deich ins Meer abgelassen zu werden.

Wozu dient ein Binnentief?


Regenwasser oder Wasser aus Flüssen muss letztendlich ins Meer abfließen können. Ansonsten würde der Wasserspiegel landseitig von den Seedeichen immer mehr ansteigen. An den Küsten der Nordsee steigt und fällt das Meer täglich zweimal. Man spricht von den sogenannten Gezeiten mit Ebbe und Flut. In machen Gegenden (Wilhelmshaven) steigt und fällt das Meer dadurch um fast vier Meter. Bei Sturmfluten kann es längere Zeit noch höher stehen. Von alleine ins Meer fließen kann das Wasser aus dem Binnenland nur, wenn das Meer tiefer steht als die Gewässeroberfläche im Binnenland. Das ist oft nur bei Ebbe (Niedrigwasser) der Fall. Bei Flut steht das Meerwasser oft höher als die Gewässeroberlfläche im Binnenland. Man hat nun zwei Möglichkeiten: man pumpt das Wasser aufwärts ins Meer. Das kostet Energie und Geld. Oder man sammelt das Wasser zunächst im Binnenland, wartet bis das Meerwasser bei Ebbe ausreichend niedrig ist und öffnet dann Tore im Deich, die Siele, durch die das Binnenwasser dann ins Meer fließen kann. Die Gewässer im Binnenland, in denen sich das Wasser bei hohen Meeresständen ansammeln kann, nennt man Binnentief. Die Stelle für den Durchlass durch den Deich nennt man Siel ↗

Was ist ein Außentief?


Das Binnentief ist ein Gewässer landseitig von einem Seedeich. Dort wo das Wasser eines solchen Binnentiefs durch den Deich nach außen in das Wattenmeer trifft, gräbt das abfließende Süßwasser oft eine Rinne in den Boden. Diese Rinne nennt man das Außentief ↗