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Apoptose (Soziologie)


Suizid


Basiswissen


Zellen, die in einem Körper keine sinnvolle oder gar eine schädliche Rolle mehr spielen, erhalten von außen Signale oder erkennen von innen, dass sie sich beseitigen sollten. Sie tun dies dann selbst auf eine kontrollierte Weise, die dem Gesamtkörper möglichst wenig schadet. Der biologische Fachbegriff dafür ist Apoptose[5].

Apoptose bei Vielzellern


Apoptose wurde ursprünglich anhand von Zellen im einem vielzelligen Organismus beschrieben[5]. Sie tritt zum Beispiel während der Entwicklung eines Körpers auf oder auch dann, wenn Zellen ohne Chance auf Reparatur beschädigt wurden. Die Zellen bauen sich dann von alleine so ab, dass dem umliegenden Gewebe kein Schaden entstehen. Siehe dazu auch Apoptose ↗

Apoptose bei Bienen


Apoptose tritt auch bei Honigbienen auf. Es wird beschrieben, dass einzelne von Parasiten befallene Bienen sich im Sinne einer Apoptose selbst umbringen um damit die soziale Immunität des gesamten Bienenstock zu erhöhen. Manche Autoren sprechen hier von einer altruistischen oder sozialen Apoptose[5]. Siehe auch soziale Immunität ↗

Apoptose bei Menschen


Der US-amerikanische Autor Howard Bloom deutet eine psychische Depression und den letztendlichen Selbstmord[1] von Menschen als eine Form sozialer Apoptose. Die Menschen empfinden sich als sozial nutzlos und fangen dann an, sich selbst Ressourcen vorzuenthalten. Sie vermeiden soziale Kontakte, vernachlässigen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden und werden apathis und willensschwach. Gleichzeitig fährt der Körper sein Immunsystem ohne sonstige Not herunter (Psychoneuroimmunologie). Bloom sieht darin einen Beleg gegen die Theorie, dass einzelne Menschen egoistisch handeln und einen Beleg dafür, dass wir im Sinne einer kollektiven Intelligenz handeln. Siehe auch Depression (Psychologie) ↗

Fußnoten