Radialbeschleunigungen
Physik
Definition
Radial heißt: wie ein Radius als gerade Strecke zwischen Kreis- oder Kugelmittelpunkt und dem Kreis- oder Kugelrand verlaufend. Im Bezug auf eine Beschleunigung kann das sowohl von innen nach außen (zentrifugal) wie auch von außen nach innen (zentripetal) heißen. Für beide Kräfte gelten zur Berechnung die Terme v²/r und r·ω². Beides ist hier kurz vorgestellt.
Die zwei Arten der Radialbeschleunigung
Das Wort Radialbeschleunigung wird uneinheitlich verwendet. Das online-Lexikon Lernhelfer beispielsweise definiert als immer nach innen zeigend[1]. Dem widersprechend definiert das Spektrum Lexikon der Physik die Radialgeschwindigkeit immer als nach außen weisend, und damit zwingend auch die Radialbeschleunigung als nach außen weisend[2]. Die Wortwahl radial ist hier unglücklich gewählt: radial sagt in der Geometrie nichts über eine Orientierung aus. Den Radius eines Kreises kann man sich von innen nach außen oder auch umgekehrt denken. Beides ist korrekt, was auch zur verwirrenden Uneinheitlichkeit der Verwendungen geführt haben kann. Immer klar und eindeutig ist es aber, von einer Zentripetal- und einer Zentrifulgbeschleunigung zu sprechen:
- Nach innen hin zum Mittelpunkt der Kreisbahn Zentripetalbeschleunigung ↗
- Nach außen weg vom Mittelpunkt der Kreisbahn Zentrifugalbeschleunigung ↗
Die zwei Terme zur Berechnung
- v²/r verwendet zur Berechnung die sogenannte Bahngeschwindigkeit [v] ↗
- r·ω² verwendet zur Berechnung die sogenannte Winkelgeschwindigkeit [ω] ↗
Fußnoten
- [1] Spektrum Lexikon der Physik. Online. November 2021. https://www.spektrum.de/lexikon/physik/radialgeschwindigkeit/11977