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Beugung von Wasserwellen


Beschreibung


Basiswissen


Wellen aus Wasser können um Hindernisse, etwa Hafenmolen oder Schiffswände, herumlaufen. Sie erreichen damit Raumbereiche, die sie bei einer ausschließlich geradlinigen Ausbreitung nicht erreichen könnten. Das wird hier an einem konkreten Beispiel erklärt.

Fallbeispiel: Küstensteinbruch


An der Küste von Wales gibt es einen Steinbruch, der über einen sehr engen Spalt mit dem offenen Meer verbunden ist[1]. Das Meerwasser kann über diesen Spalt in den Steinbruch eindringen. Der Spalt ist nahezu rechteckförmig und rund 45 Meter lang und etwa 3 bis 4 Meter breit[2]. Der Steinbruch selbst soll eine Tiefe von rund 25 Metern haben. Der Spalt ist vermutlich deutlich flacher. Durch den Spalt pflanzen sich vom Meer her kommende Wellen bis hin in den wassergefüllten Steinbruch fort. Ab der Stelle, wo der Spalt in den Steinbruch mündet, breiten sich die einlaufenden Wellen dann nahezu kreisförmig über die gesamte Wasseroberfläche des Steinbruchs aus. Würde man die in dem Spalt laufenden Wellen gedanklich geradlinig weiterführen, dürften sie nur einen geraden Streifen innerhalb des Steinbruchs durchlaufen. Tatsächlich bewegen sie sich aber sozusagen um die Ecken der Mündungskanten herum. Dieses Phänomen nennt man allgemein Beugung ↗

Fußnoten