A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω


Zentrifugalkraft


mv²/r oder m·ω²·r


Basiswissen


Die Zentrifugalkraft[1], auch Radialkraft oder[2] Fliehkraft[3] genannt, ist eine Kraft, mit der ein Körper scheinbar nach außen drückt oder zieht, wenn er sich auf einer Kreisbahn bewegt.

Formeln zur Zentrifugalkraft


Die folgenden zwei Formeln dienen zur Berechnung der Größe der Zentrifugalkraft, also des Betrages:


Legende



Zahlenbeispiel zur Zentrifugalkraft


Ein kleiner Stein mit einer Masse m von 100 Gramm wird an einem 0,5 Meter langen Seil im Kreis geschleudert. Der Radius r der Kreisbewegung ist also auch 0,5 Meter. Für eine Umrundung soll der Stein eine halbe Sekunde brauchen. Die Winkelgeschwindigkeit w ist damit 4 Pi pro Sekunde (ein Kreis entspricht 2 Pi). Die Bahngeschwindigkeit v wäre 2 Pi Meter pro Sekunde. Über beide Formeln kommt man damit zu einer Zentrifugalkraft von rund 7,9 Newton.

Die Zentrifugalkraft als Trägheitskraft


Mit den Termen m·ω²·r und m·v²/r lässt sich die Stärke, man sagt auch der Betrag, der Zentrifugalkraft berechnen. Diese Terme stehen für die sogenannte Trägheitskraft des Körpers auf der Kreisbahn. Die Kräfte sind jedoch keine Kräfte, die von außen an den Körper angreifen. Es sind die Kräfte, mit denen sich der Körper einer Änderung seiner Bewegungsrichtung widersetzt[4].

Die Zentrifugalkraft ist keine von außen an dem Körper angreifende Kraft. Sie ist eine Trägheitskraft.

Aus Sicht des rotierenden Körpers selbst, man stelle sich auf einem Kettenkarussel vor, wirkt eine Kraft nach außen. Tatsächlich ist das nur die eigene Trägheit. Würde man nicht von dem Sitz nach innen gedrückt, würde (von der Schwerkraft abgesehen) auf einer geraden Bahn geradeaus fliegen. Es ist die nach innen gerichtete Zentripetalkraft, die einen ständig hin zum Mittelpunkt der Kreisbewegung von der geradlinigen Flugbahn abdrängt[5]. Siehe auch Trägheitskraft ↗

Fußnoten