Seleukos von Seleukeia
Astronom
Basiswissen
Seleukos (um 190 vor Christus) war ein antiker griechischer Philosoph. Er soll durch mathematische Überlegungen das damals neue Weltbild des Aristarchos von Samos (310 bis 230 v. Chr.) vertreten haben[1]: nicht die Erde sondern die Sonne steht im Mittelpunkt des Sonnensystems und die Erde dreht sich dabei um ihre eigene Achse. Wie auch Aristarchus vor ihm, hielt Seleukos das Weltall für unendlich groß. Desweiteren untersuchte Seleukos die Gezeiten, das heißt Ebbe und Flut, der Meere und brachte diese korrekt mit der Bewegung des Mondes und der Sonne (Springtiden) Verbindung. Die Idee, dass die Sonne in der Mitte der Planetenbahnen steht nennt man als Weltbild heliozentrisch ↗
Fußnoten
- [1] Plutarch: Quaestiones Platonica.
- [2] Matthias Gatzemeier: Seleukos, in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2. Auflage. Band 7: Re–Te. Stuttgart, Metzler 2018, ISBN 978-3-476-02106-9, S. 331 (mit ausf. Literaturangaben).
- [3] Bartel Leendert van der Waerden: The heliocentric system in Greek, Hindu and Persian Astronomy. In: Annals of the New York Academy of Sciences 500, 1987, S. 525–545.