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Sand


Feinkörnige kleinste Steinchen in großer lockerer Menge


Basiswissen


Sand entsteht durch die Verwitterung fester Gesteine. Die ursprünglichen Gesteine können zum Beispiel durch Frost, Hitze, Wasser, chemische Einflüsse oder Zerreibung durch Transport in Bächen und Flüssen zerkleinert werden.

Wie groß sind Sandkörner?



Woraus besteht Sand?



Woher kommt der Sand am Strand?



Kommt der Sand immer aus Gebirgen?



Gibt es Sand nur am Strand?



Wann erscheint Sand hell bis weiß?


Der Sand an der Küste der Nordsee, etwa von Calais bis ins nördliche Dänemark, ist im Vergleich mit anderen Sanden oft recht hell. Auf einer geographischen Führung des Nationalparkhauses Wangerooge wurde das näher erklärt. So sei der Sand an der Nordsee oft aus Gestein entstanden, das viele helle Minerale wie Quarz, Feldspat und Glimmer enthielt. Diese drei Minerale sind mit Ausnahme der dunklen Glimmerart Biotit recht hell. Ein typisches Herkunftsgestein ist der Granit. Er wurde mit den Gletschern der letzten Eiszeiten vor allem von Skandinavien in die Nordsee und nach Mitteleuropa transportiert. Ein weiterer Grund für die Helligkeit des Sandes sind viele kleine Bruchstücke von hellen kalkhaltigen Muschel- oder Schneckenschalen. Wenn sich aus diesem Sand Dünen bilden, spricht man an der Nordseeküste auch von einer Weißdüne ↗

Was sagt die Kornform über die Enstehung des Sandes?


Betrachtet man Sandkörner unter einer Lupe, dann kann man oft sehr unterschiedliche Kornformen erkennen. Frisch verwittertes Gestein, dessen Bruchstücke noch nicht von Wind oder Wasser transportiert wurden, ergibt kantige Sandkörner. Beim Laufen fühlt sich solcher Sand pickend oder stechend an[1]. Im Licht erscheint solcher Sand wegen der glatten Bruchflächen oft auch glitzernd. Der Sand an der deutschen Nordseeküste hat aber eine lange Geschichte von Transport hinter sich. Er wurde teilweise von Gletschern (glazial), vom Wind (äolisch) und von Wasser (aquatisch) fort bewegt. So transportierte Sandkörner erscheinen rundlich. Wurden sie nur durch Wasser transportiert, sind sie rundlich und glatt, wurden sich zuletzt vom Wind transportiert erscheinen sie rundlich und matt. Die Mattheit kommt daher, dass sich die Sandkörner beim Windtransport durch gegenseitige Stöße Dellen zugefügt haben. Diese vielen Dellen machen die Oberfläche kraterartig und matt.

Wofür wird Sand benötigt?


Aus Sand kann man zum einen Glas herstellen. Zum anderen wird Sand vor allem auch als Zuschlagstoff in der Bauindustrie verwendet. Für ein Einfamilienhaus benötigt man für den Beton und das Glas rund 200 Tonnen Sand, für ein Krankenhaus rund 3000 Tonnen und für einen Kilometer Autobahn rund 30 Tausend Tonnen[2].

Ist der Nordseesand für Beton geeignet?


Nein: für guten festen Beton benötigt man Sand als sogenannten Zuschlagstoff. Aber die Sandkörner müssen möglicht kantig sein. Nur wenn sie sich untereinander verhaken können, wird der Beton fest. Dasselbe gilt auch für Sand als Zuschlagstoff für Asphalt oder Mörtel. Der Sand aus den meisten Wüsten sowie an der Nordsee hat aber rundliche Körner. Damit sind sie als Zuschlag für Beton nicht geeignet. Siehe auch Beton ↗

Fußnoten