Myon
μ⁻
Basiswissen
Ein Myon ist ein Elementarteilchen, das in vielem einem Elektron ähnelt. Es hat eine Elementarladung von -1, seine Masse ist aber etwa 200 mal so hoch wie die eines Elektrons. Mit einer Halbwertszeit von nur rund 2,2 Mikrosekunden (2,2 mal 10 hoch -6 s) ist es sehr kurzlebig. Da ist hier näher erklärt.
Entstehung
Myonen enstehen unter anderem in der oberen Atmosphäre der Erde. Ankommende kosmische Strahlung tritt in Wechselwirkung mit Atomkernen. Durch mehrere Zwischenprozesse entstehen daraus Myonen. Diese Myonen bewegen sich mit Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit c. Sie sind ein Teil der sogenannten sekundären Höhenstrahlung. Vom Weltraum aus gesehen sind bis zu einer Höhe von 10 km über der Erdoberfläche bereits rund 90 % aller so verursachen Myonen entstanden. Aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer zerfallen viele Myonen auf dem Weg zur Erdoberfläche. Dabei spielt die Zeitdilatation nach Einstein eine wichtige Rolle. Auf Meereshöhe kommen dann in etwa 100 Myonen pro Quadratmeter und Sekunde an. Siehe auch Zeitdilatation ↗
Daten
- Zeichen: μ⁻
- Ladung: -1
- Spin: 1/2
- Masse: 0,113 428 9257(25) u
- Masse: 1,883 531 594 mal 10 hoch -28 kg
- Masse: 206,768 2826fache Elektronenmasse ↗
- Masse: 105,658 3745(24) MeV/c2
- Compton-Wellenlänge: 11,734 441 11 mal 10 hoch -15 m
- Mittlere Lebensdauer: 2,196 981 1 mal 10 hoch -6 s
- Mittlere Lebensdauer: etwa 2,2 Mikrosekunde[n] ↗
- Halbwertszeit: etwa 1,52 mal 10 hoch -6 s
- Halbwertszeit: etwa 1,52 Mikrosekunde[n] ↗
Biologie
In der Biologie bezeichnet Myon den kleinesten Teil einer Muskelfaser.