Lärm
Akustik
Basiswissen
Schon 1911 wurde geklagt: „Verkehrslärm kann eine Belastung des Herz-Kreislauf-Systems darstellen. Ein Zusammenhang zwischen einer Fluglärmbelastung und Bluthochdruck wurde – abhängig unter anderem von der Höhe und Dauer der Exposition – in den Studien, die sich mit dieser Fragestellung befassten, festgestellt.“ So heißt es in einer Studie[2] aus dem Jahr 2017, in Auftrag gegeben von der deutschen Luftfahrtindustrie. Lärm wird zunehmend als Krankheitsursache anerkannt. Erschwerend ist, dass man sich an Lärm nicht gewöhnen kann[3]. Das Gegenteil von Lärm ist Stille ↗
Fußnoten
- [1] Manuella Lech Cantuaria: Residential exposure to transportation noise in Denmark and incidence of dementia: national cohort study. In: August 2nd, 2021. British Medical Journal. BMJ 2021;374:n1954http://dx.doi.org/10.1136/bmj.n1954
- [2] Thomas Penzel: Evaluierung der Forschung zur Wirkung von Fluglärm auf den Menschen. Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum Charité – Universitätsmedizin Berlin. Eine Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e. V. (BDL). 2017.
- [3] Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (1999): Sondergutachten ‚Umwelt und Gesundheit‘ zu Fragen der Belästigung durch umweltbedingten Lärm: „Bei gleichbleibendem Lärmpegel bleibt die Lärmbelästigung gleich, es gibt keinen Hinweis auf eine Gewöhnung an den Lärm. Bleibt eine hohe Belästigung über längere Zeit bestehen, ist diese Beanspruchung als negativer Stress (Disstress) einzustufen.
- [4] Theordor Lessing: Der Lärm. Eine Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens (= Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. Bd. 9). Bergmann, Wiesbaden 1908.
- [5] Theordor Lessing: Der Antirüpel. Monatsblätter zum Kampf gegen Lärm, Roheit und Unkultur im deutschen Wirtschafts-, Handels- und Verkehrsleben. Hannover. Jg. 1, 1908/09, Jg. 2, 1910, Jg. 3, 1911.
- [6] Noise radar in Paris will catch raucous cars and motorbikes. In: The Guardian Online. February 15th, 2022.