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Triple-Code Modell

Mathematik

Basiswissen


Das Triple-Code Modell des französischen Neurowissenschaftlers Stanislas Dehaene wurde in den 1990er Jahren aufgestellt. Es besagt, dass sich mathematische Fähigkeiten aus einer Reihe von (zunächst) isolierten Teilfähigkeiten zusammensetzen. Je besser die Teilfähigkeiten ausgebildet sind und je koordinierter sie eingesetzt werden, desto besser gelingen Rechnen und Mathematik. Die drei Teilfähigkeiten sind:


Bestätigung aus einer Lernwerkstatt


In einer Lernwerkstatt für Mathematik, Physik und Chemie werden seit 2010 Kinder von der Klasse 1 bis hin zu Studenten an Hochschulen unterrichtet. Noch bevor wir das Triple-Code Modell kennenlernten hatten wir für unsere Arbeit das Motte „Bild Sprache Formel“ gewählt. Tatsächlich beobachten wir in vielen Einzelsituationen, wie unabhängig voneinander diese drei Sicht- oder Denkweisen voneinander funktionenieren können. Greifen die drei Denkweisen nicht von sich aus ineinander, so ist die Verbindung manchmal oft nur durch jahrelanges Training zu erreichen.

Ein klassisches Beispiel


Die Rechnung 4 geteilt durch 0,5 versuchen viele Schüler zunächst formal zu lösen. Sie dividieren 4 erst durch 5 und versuchen dann das Komma passend zu verschieben. Wer die Aufgabe versprachlichen kann, sieht dann oft noch andere Möglichkeiten: 4 geteilt durch 0,5 kann heißt: man hat eine 4. Wie viele 0,5er sind darin enthalten? Diese Art der Fassung lässt die Lösung dann oft ins Auge springen: 8 ist die richtige Antwort. Siehe dazu auch anschaulich teilen ↗

Ausfall von Einzelfähigkeiten


Neben einer fehlenden Verbindung der drei Denkweisen beobachten wir auch mehr oder minder starke Ausfälle von Einzelfähigkeit, während die beide andere Denkweisen mindestens durchschnittlich ausgeprägt sind:


Fußnoten