A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω


Solarpunk

Zukunftsvision

Solarpunk


Als Solarpunk fasst man utopische Entwürfe futuristischer Lebenswirklichkeiten auf Grundlage von Technologie und nachhaltig, sozial gedachter Ökologie zusammen. Die Kernidee ist die Errichtung einer gewaltfreien, erfüllenden Lebensgemeinschaft im Einklang mit Natur und unter Verwendung von hoch entwickelter Technologie. Das ist hier kurz vorgestellt.

Namensursprung von Cyberpunk


Das Wort Solarpunk ist an Steampunk und Cyberpunk angelehnt. Punk war als Jugendbewegung der 1970er Jahre vor allem Ausdruck einer kompromisslos hoffnungslosen Weltsicht die alles etablierte radikal ablehnte. Aus dieser dystopischen Grundhaltung entstand das Genre des Cyberpunk. Im Cyberpunk wurde die Zukunft als durchtechnisiert, düster, trostlos und menschenfeindlich gezeichnet. Im verwandten Genre des Steampunk wurde das technische dann mit dem hoffnungsvollen Zukunftsglauben des Viktorianischen Zeitalters (19tes Jahrhundert) verbunden. Was im Cyberpunk Dystopie war, erscheint im Steampunk als Retro-Utopie. Der Solarpunk greift die Idee der Technik beider Genres auf und verbindet diese mit utopischen Visionen eines nachhaltigen, diversen und inklusiven Lebensstils. Das Wort wurde in einem Blog aus dem Jahr 2008[1] erstmals in diesem Sinn verwendet.

Die Kernidee des Solarpunk


Die Anhänger des Cyberpunk stammen unter anderem auch aus den Bereichen Umweltschutz, Ingenieurswesen, Softwareentwicklung und Open Source. Mit Hilfe nachhaltiger Technologien soll ein dauerhaft erhaltbarer Lebensstil umgesetzt werden. Dieser Lebensstil soll auf Konkurrenzdenken, Machtstreben, soziale Ausgrenzung und Intoleranz verzichten und eine Gemeinschaft füreinander sorgender Menschen errichten.

Die Gemeinschaft der Hutterer als Vorbild?


In den USA und Kanada hat die christlich-religiöse Gemeinschaft der deutschstämmigen Hutterer eine große Anhängerschaft. Die Hutterer wanderten seit dem Jahr 1874 in großer Zahl über den Atlantik aus. Heute leben sie dort in Dorfgemeinschaften von etwa höchstens 100 Bewohnern. Ähnlich wie die Amish pflegen die Hutterer einen Lebensstil wie aus dem 18ten Jahrhundert. Anders als die Amish nutzen die Hutterer aber moderne Technik für die Landwirtschaft und den Haushalt. Sie verbinden damit einen nachhaltigen, individuell bescheidenen Lebensstil in menschlich engen Gemeinschaften mit High-Tech. Siehe auch Gemeinschaftssiedlungen ↗

Fußnoten